Wenn es Pulver-Schnee gibt, ist das sehr gut für Skitouren-Geher. Bei Pulver-Schnee kommt es aber auch oft zu einem Lawinen-Abgang. Heuer gab es schon 3 Tote durch Lawinen in Kärnten und Osttirol. Auch bei einer niedrigen Lawinen-Warnstufe passieren Unfälle. Die Lawinen-Warnstufe zeigt, wie groß die Gefahr für eine Lawine ist.

Es gibt 5 Stufen.

Stufe 1 bedeutet: Es gibt fast keine Gefahr, dass eine Lawine abgeht. Stufe 2 bedeutet: Es gibt eine kleine Gefahr, dass eine Lawine abgeht. Stufe 3 bedeutet: Es ist wahrscheinlich, dass eine Lawine abgeht. Stufe 4 bedeutet: Es ist sehr sicher, dass eine Lawine abgeht. Stufe 5 bedeutet: Es ist sehr sicher, dass eine Lawine abgeht, auch wenn man nicht drauf fährt. Eine Lawine entsteht meistens bei Neu-Schnee. Wenn der Schnee sehr locker oder sehr nass ist, bleibt der Schnee nicht am Boden haften und rutscht als Lawine ab.

Es kann immer etwas passieren

Bei Lawinen-Warnstufe 2 und 3 ist die Gefahr nicht ganz so groß. Man kann Touren machen, aber es kann trotzdem etwas passieren. Das sagt Josef Bierbaumer. Bierbaumer ist Ausbildungs-Leiter der Alpin-Polizei Kärnten und Flug-Retter im Polizei-Hubschrauber Libelle. Auch wenn man sich auskennt, kann immer etwas passieren. Am Katschberg ist ein 62-jähriger Mann aus Rennweg von einer Lawine verschüttet worden. Er verstarb leider. Bierbaumer sagt, man soll nie alleine auf Ski-Tour gehen. Auch wenn man sich auskennt, ist es immer gefährlich. Die Lawinen-Warnstufe 3 ist für Touren-Geher besonders gut. Da gibt es viel Pulver-Schnee. Bei Lawinen-Warnstufe 2 gibt es keinen Neu-Schnee. Das ist nicht gut zum Touren-Gehen. Das sagt Karl Selden vom Alpen-Verein. Selden sagt auch, dass der Schnee heuer sehr unsicher ist. Der alte Schnee ist gefroren. Dann hat es wieder geschneit. Der neue Schnee hat sich aber nicht mit dem alten Schnee verbunden. Es gab auch starken Wind.

Viel mehr Touren-Geher

In den letzten 5 Jahren gibt es immer mehr Skitouren-Geher. Die meisten Touren-Geher kennen sich aber nicht aus und haben keine Lawinen-Ausbildung. Manche sind sehr gefährlich unterwegs, sagt Selden. Auch die Sport-Geschäfte merken, dass immer mehr Menschen Ausrüstung zum Touren-Gehen kaufen. Oft sind das junge Menschen, denen die Lift-Karte zu teuer geworden ist. Das sagt Christian Tyl. Tyl ist Sprecher der Sport-Händler bei der Wirtschafts-Kammer. Den Jungen fehlt oft die Ausbildung. Deshalb können sie die Gefahr nicht einschätzen. Die Ausrüstung alleine reicht nicht aus. Das sagt auch Anton Sauper. Sauper ist Obmann der Kärntner Berg- und Ski-Führer. Am Anfang soll man unbedingt mit jemandem Touren gehen, der sich auskennt. Das sagt Sauper.