Die evangelische Kirche hat in Kärnten und Osttirol ungefähr 44.000 Mitglieder.

Weil der Kirchen-Beitrag teurer wird, wird die nächste Zeit für die evangelische Kirche schwer.

Es kann sein, dass viele Leute aus der Kirche austreten.

Im Dezember 2023 gab es eine Versammlung von wichtigen Personen der evangelischen Kirche in ganz Österreich.

Bei dieser Versammlung wurde beschlossen, dass der Kirchen-Beitrag für 2024 um fast 10 Prozent teurer wird.

Es kann sein, dass der Kirchen-Beitrag noch teurer wird.

Für die evangelische Kirche ist es auch schwierig, dass alles teurer wird.

Neuer Beschluss für die Pfarr-Gemeinden

Früher mussten die einzelnen Diözesen den Kirchen-Beitrag nicht unbedingt teurer machen.

Es war nur eine Empfehlung.

Eine Diözese ist eine Gemeinde einer Kirche.

Jetzt muss jede Gemeinde den Kirchen-Beitrag erhöhen.

Das sagt Manfred Sauer.

Sauer ist der Super-Intendent der evangelischen Kirche in Kärnten und Osttirol.

Ein Super-Intendent ist ein Chef der evangelischen Kirche.

Sauer war dagegen, dass alle Diözesen den Kirchen-Beitrag erhöhen müssen.

Sauer hat einen Gegen-Antrag gestellt.

Sauer wollte, dass die Gemeinden weiter selber entscheiden können, wie hoch der Kirchen-Beitrag sein soll.

Die meisten Personen bei der Versammlung waren aber dagegen.

Viele Kirchen-Austritte befürchtet

Sauer befürchtet, dass viele Menschen aus der Kirche austreten.

Wenn viele Menschen aus der Kirche austreten, gibt es weniger Geld für Pfarrer.

Auch für andere Personen, die bei der evangelischen Kirche arbeiten und für Projekte gibt es dann weniger Geld.

Ein Projekt ist ein zeitlich begrenztes Vorhaben mit einem bestimmten Ziel.

In Sauers Diözese gibt es jetzt schon jedes Jahr fast 800 Mitglieder weniger.

Die Mitglieder werden weniger weil sie sterben, aus der Kirche austreten oder wo anders hinziehen.

Heuer könnten noch mehr Leute aus der Kirche austreten.

Bei 31 von 33 Pfarren in Kärnten kann der Kirchen-Beitrag noch teurer werden.

Personen in Wien schauen sich an, um wie viel die Kirchen-Beiträge in den Pfarren in den letzten Jahren erhöht wurden.

Pfarren, die den Kirchen-Beitrag nur wenig erhöht haben, müssen den Kirchen-Beitrag jetzt noch mehr erhöhen.

Insgesamt können es in manchen Pfarren bis zu 15 Prozent werden.

Das sagt Sauer.

Um wie viel es wirklich teurer wird, ist von Pfarre zu Pfarre verschieden.

Die zusätzliche Erhöhung müssen die Pfarren nicht an ihre Mitglieder verrechnen.

Sie können den Betrag von ihrem eigenen Geld bezahlen.

Wenn die Pfarr-Gemeinden das Geld aus der eigenen Kasse bezahlen, fehlt das Geld aber für andere Dinge.

Das sagt Sauer.

Die Pfarren müssen aufpassen, dass ihnen das Geld nicht für wichtige Dinge fehlt.

Wie geht es weiter?

Sauer lädt die Pfarrerinnen und Pfarrer, die Chefs der Pfarr-Gemeinden und die Schatz-Meister zu einem Gespräch ein.

Schatz-Meister sind Personen, die für das Geld in einer Pfarr-Gemeinde zuständig sind.

Dieses Gespräch wird am 3. Februar 2024 sein.

Bei dem Gespräch wird darüber geredet, wie der 2. Teil der Beitrags-Erhöhung bezahlt werden soll.

Der schlimmste Fall wäre, dass die Pfarr-Gemeinden nicht nach den neuen Regeln handeln wollen.

Das macht aber nur dann Sinn, wenn alle Pfarr-Gemeinden in Kärnten und Ost-Tirol nicht nach den neuen Regeln handeln wollen.

Ob es dann ein Problem mit dem Gesetz gibt, kann Sauer nicht sagen.

In Oberösterreich gab es so eine Sitzung schon.

Die Pfarr-Gemeinden waren sich aber nicht einig.

Manche Pfarr-Gemeinden sagen, dass sie höhere Kirchen-Beiträge brauchen.

Die Pfarr-Gemeinden hätten sonst zu wenig Geld.

Sauer denkt, dass es in Kärnten auch so sein wird.

Die evangelische Kirche im Überblick

Die evangelische Kirche Kärnten und Osttirol hat 33 Pfarren mit 44.000 Mitgliedern.

In den letzten Jahren gab es jedes Jahr bis zu 800 Mitglieder weniger.

Menschen sind verstorben, aus der Kirche ausgetreten oder woanders hingezogen.

Die Pfarren bekommen das meiste Geld über den Kirchen-Beitrag.

Wie viel Kirchen-Beitrag die Mitglieder zahlen müssen, hängt von ihrem Einkommen ab.

Alleinerziehende, Kinder, Studierende und Menschen, die hohe Kosten haben, müssen weniger bezahlen.

Die Diözesen sparen auch

Die Diözesen gründen zum Beispiel Pfarr-Verbände.

Das ist eine Vorgabe aus Wien.

Ein Pfarr-Verband ist ein Zusammen-Schluss aus mehreren Pfarr-Gemeinden.

In Kärnten gibt es schon 3 Pfarr-Verbände.

Heuer soll es einen neuen Pfarr-Verband geben.

Die Pfarr-Gemeinden St. Veit und Althofen werden zusammengelegt.