Am 1. Mai protestierten hundert-tausende Menschen in Frankreich gegen die Pensions-Reform von Präsident Emmanuel Macron. Bei den Demonstrationen gab es viele Verletzte. In ganz Frankreich gab es 180 Festnahmen. 

In mehreren Städten kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen. Einige Demonstranten zündeten Autos an, warfen Scheiben ein oder zerstörten Bus-Haltestellen. Französische Polizisten wurden angegriffen. Der Großteil der Demonstranten blieb friedlich. 

Seit Monaten Proteste 

In Frankreich wird seit Monaten gegen die Pensions-Reform protestiert. Bei der Reformwurde das Pensions-Alter auf 64 Jahre angehoben. Mit der Anhebung des Pensions-Alters möchte man dafür sorgen, dass ausreichend Geld in der staatlichen Pensions-Kasse vorhanden ist. In die Pensions-Kasse fließen die Pensions-Beträge der arbeitenden Personen. 

Am 16. März entschied die französische Regierung, einen Sonder-Artikel der Verfassung zu nutzen. Durch diesen Teil der Verfassung wurde die Abstimmung im Parlament umgangen. Im Parlament arbeiten die gewählten Politiker eines Landes. Eine Verfassung ist ein besonderes Dokument: Sie legt fest, wie ein Staat funktioniert und welche Gesetze gelten. 

Dass die Abstimmung mit dem Sonder-Artikel umgangen wurde, sorgt bei den Menschen für Unzufriedenheit. Ab 1. September soll die Pensions-Reform umgesetzt werden.