Welche Schulen haben Sie besucht – und wie war Ihre Schulzeit?

THOMAS BREZINA: Die Volksschule und das Gymnasium. Meine Schulzeit war gemischt.

Welche positiven Erlebnisse verbinden Sie mit Ihrer Schulzeit?

Ich war ein guter Schüler, Deutsch war aber mein schwächstes Fach. Und Turnen, weil ich Angst vor fliegenden Bällen habe. Im Gymnasium kam ich mit englischer Literatur in Berührung, die für mich sehr wichtig und prägend ist. Dankbar bin ich allen Lehrerinnen und Lehrern, die faszinierend erzählen konnten und uns begeistern wollten. Und allen, die geduldig und fair waren.

Wie nahe dran sind Sie heute am Schulgeschehen?

Durch die Kinder meiner Freundinnen und Freunde und meine Nichten und Neffen bin ich ziemlich dran.

Wird zu viel von Schülerinnen und Schülern verlangt? Das Falsche gelehrt? Oder sind die jungen Menschen teils auch unterfordert?

Alles drei! Ich halte Allgemeinbildung für wichtig, damit man Zusammenhänge kennt und weiß, wo man nachsehen muss. Jahreszahlen haben ihre Berechtigung, aber verstehen, was geschehen ist und daraus zu lernen, halte ich für das Wichtigste. Wer in einem Fach besonders gut ist, sollte da mehr Förderung und Herausforderung bekommen. Warum nicht Stärken stärken?

Wie viel von dem, was Sie gelernt haben, benötigen Sie noch?

Wahrscheinlich weniger als ein Drittel. Dafür konnte ich darauf sehr gut aufbauen.

Was würden Sie am Schulsystem verbessern?

Mehr Leidenschaft und Begeisterung wecken. Fächer wie „Soziales Verhalten und Zusammenleben“ einführen. Unvergessliche Erinnerungen kreieren.

Wie sieht die ideale Schule aus?

Viel Licht und ein großer Garten. Und mehr Lehrer, damit die Klassen kleiner sein können.

Zum Schluss: Wie soll man mit Leistungsdruck umgehen?

Ich hatte kaum je in meinem Leben mehr Angst als vor Prüfungen und Schularbeiten. Mein Rat: Lernen. Vor allem trainieren zu lernen. Zusammenarbeiten. Und immer vorsagen: Ich kann. Ich schaffe das. Ich kann. Ich schaffe das.