Welche Folgen hat das Kriegserlebnis auf die Betroffenen und wie kann man ihnen helfen?
Alexandra Köck: Wenn Menschen traumatisiert sind, ist es wichtig, dass sie sehr rasch Unterstützung bekommen. Die Erstaufnahme, das Organisatorische im Ankunftszentrum in der Messehalle Graz, funktioniert glücklicherweise sehr gut und rasch. Die Betroffenen bringen jede Menge Sorgen mit, die sie bei einer psychologischen Beratung bearbeiten könnten.

Wie unterstützt die Organisation Zebra die Betroffenen?
Wir haben viele verschiedene Angebote: etwa Psychotherapie oder psychologische Beratung mit Dolmetscherinnen, Anerkennungsberatung für im Ausland erworbene Qualifikationen oder Beratungen zur Arbeitsmarktintegration.

Welche Themen werden am häufigsten angesprochen?
Das sind die Ängste und Sorgen um jene, die daheim verblieben sind, und die große Frage, wie es weitergehen wird. Die Betroffenen sind traumatisiert und schockiert. Einige wurden Zeuginnen von Kriegshandlungen. Auch die Entwurzelung ist öfter Thema.

Gibt es genügend Angebot?
In der Psychotherapie wird es schon enger – wir stocken auf. Wir schauen, dass unser Angebot allen zur Verfügung steht.

Wie werden die Therapien bezahlt?
Von der öffentlichen Hand und zu einem kleinen Teil durch Spenden. Für die Menschen, die zu uns kommen, sind alle Leistungen kostenlos.