In einer Zeit steigender Verkehrsbelastung und Umweltprobleme gewinnen öffentliche Verkehrsmittel als Alternative zum Individualverkehr an Bedeutung. Österreich verfügt über ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrssystem, durch das die Einwohner und Besucher des Landes bequem und umweltfreundlich von A nach B gelangen können.

Die Frequenzen und Wartezeiten variieren jedoch vom urbanen zum ländlichen Raum durch die geringere Bevölkerungsdichte am Land stark. Dies kann die Mobilität der Bewohner und Besucher einschränken. Dennoch arbeiten die österreichischen Verkehrsunternehmen kontinuierlich daran, das öffentliche Verkehrsnetz zu optimieren und die Anbindung auch in entlegenen Regionen zu verbessern.

Bedarf an länderübergreifendem Schülerticket

„Für mich ist die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr mühsam“, sagt eine Salzburger Schülerin der Fachschule Gröbming. Zunächst legt sie eine 15-minütige Autofahrt vom Wohnort zum Bahnhof zurück. Die Zugfahrt dauert ebenfalls 15 Minuten, gefolgt von einer 30-minütigen Busfahrt. Dann muss sie noch fünf Minuten Fußweg zurücklegen. Die Schülerin betont den Bedarf an einem kostengünstigen, länderübergreifenden Schülerticket. Schließlich braucht sie aktuell für eine einzelne Station ein Ticket für ganz Salzburg.

Für viele Schülerinnen und Schüler ist es ärgerlich, wie sehr Schulen oft von den Fahrplänen des öffentlichen Nahverkehrs abhängig sind. Diese Tatsache kann zu zahlreichen Unannehmlichkeiten führen – wie beispielsweise verspäteten Schulbeginn oder verpassten Unterrichtsstunden, wenn der Bus nicht rechtzeitig ankommt oder zu früh abfährt.

Es sei an der Zeit, dass der Busplan sich nach den Bedürfnissen der Schule richtet, anstatt die Schule nach dem Busplan auszurichten, sagt Maria Reissner, Direktorin der Fachschule Gröbming.

Maria Reissner, Direktorin der Fachschule Gröbming
Maria Reissner, Direktorin der Fachschule Gröbming © KK