Die wissenschaftliche Wertanalyse definiert den Begriff „Wohnwert“ als eine Funktion von Nutzen (z. B. Sicherheit) und Aufwand (z. B. Wohnkosten). Für die Wohnökologin Sigrid Rughöft „errechnet“ er sich aus dem Grad der Übereinstimmung von Wohnbedingungen und Wohnansprüchen. Als Bedingungen definiert sie die Merkmale einer Wohnung, eines Wohngebäudes und der Wohnumgebung. Die Wohnansprüche sind die Forderungen eines Bewohners an Wohnung, Haus und Umgebung.

Die Sozialforscher Weeber und Bosch definieren den Begriff als materiellen und ideellen Nutzen in vier Kategorien: Der Gebrauchsnutzen beinhaltet Faktoren wie die praktische Tauglichkeit oder das gesunde Wohnen. Der Geltungsnutzen sieht die Wohnung als Möglichkeit zur Selbstdarstellung. Ganz wichtig sind für sie Schutzwert und soziale Qualität, womit sie die räumlichen Angebote zur Kommunikation meinen. Und immer wichtiger werde der emotionale Wert, das „Sich zuhause wohlfühlen“.