Mehr als jeder zweite Österreicher shoppt im Internet, sieben Prozent des österreichischen Handelsvolumens werden nicht mehr im Geschäft, sondern zu Hause mit wenigen Mausklicks erwirtschaftet. Tendenz stark steigend – auch wenn diese Entwicklung vielen regionalen Händlern Sorgen bereitet, die Digitalisierung des Handels wird noch stärker voranschreiten als bisher. Das wiederum stellt die Logistikbranche vor große Herausforderungen. Die schnelle Verfügbarkeit ist eines der wichtigsten Kriterien für jene, die online einkaufen. Peter Umundum, Logistik-Vorstand der Österreichischen Post: „Der Wettbewerb wird auf der letzten Meile entschieden.“ Die viel zitierte „letzte Meile“ ist der Weg des Produktes zum Endverbraucher.

„Same Day Delivery“, also die Zustellung am Tag des Einkaufes, sehen Experten als Schlüssel zum Erfolg. Die Post, sie muss sich mit der deutschen DHL matchen, zum Beispiel baute ihre Services in den letzten Jahren mehr und mehr aus, um die Paketempfänger möglichst schnell zu erreichen – auch wenn sie unterwegs und nicht zu Hause sind.

Vom Boom in der Logistikbranche profitiert die Steiermark, denn hier sind, speziell im Großraum Graz, viele Logistikunternehmen beheimatet. Logistik freilich ist mehr als der bloße Warentransport von A nach B. In die Aufgaben fallen jegliche Material-, Waren- und Informationsflüsse sowie ein effizientes Lagermanagement, der Versand innerhalb von Firmennetzwerken, an Filialen und Geschäfte. In der sogenannten Intralogistik hat sich die Knapp AG aus Hart bei Graz international einen Namen gemacht. Die Exportquote liegt bei 97 Prozent, weltweit wurden mehr als 1700 Systeme installiert. Knapp ist außerdem einer der wichtigsten Ausbilder der Region und sieht die Logistik auch als Jobmotor der Zukunft. Fachkräfte werden gesucht.

Die Berufsbilder in der Intralogistik sind extrem vielfältig und breit. So unterschiedlich die Rollen und Jobmöglichkeiten auch sind, die Eintrittskarte in die Knapp-Gruppe ist fast immer eine solide technische Ausbildung in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik oder Informatik sowie betriebswirtschaftliches Know-how. Diese Grundlagen erhält man entweder über eine entsprechende Lehrausbildung wie beispielsweise Mechatronik, Metall- und Maschinenbautechnik sowie IT-Technik.