"In Vino veritas", sagt (nicht nur) der Lateiner. Aber da Wein bekanntlich nicht gleich Wein ist, stellt sich gleich die Frage, in welchem Tröpfchen denn nun die Wahrheit liegt. Im feurigen oder dezentem, im dünnen oder im molligen. So lasset uns kosten:

Ausgebaut. Solch ein Wein ist vollkommen entwickelt und absolut trinkreif. Prosit!
Abgebaut. Damit bezeichnet der Kenner Alterserscheinungen eines Weins.
Ausgeglichen. Harmonie liegt in jedem Tröpfchen dieses Weins.
Brandig. Der Alkohol tritt im Geschmack sehr stark hervor.
Dezent. Eine feiner, zarter Wein.
Duftig. Elegantes und leichtes Bukett (darunter versteht man die Gesamtheit der Geschmacks- und Geruchsstoffe des Weins).
Dünn. Ist ein "körperloser", d. h. extrakt stoffarmer Wein mit wenig Alkohol und/oder Säure. Die ausschlaggebenden Extraktstoffe sind Salze, Glyzerin, Zucker und Säure.
Eckig. Die Extraktstoffe treten in unharmonischer Intensität hervor. Elegant. Ein harmonischer Wein.
Fehlerhaft. Ist ein Wein dann, wenn er sich durch chemische Einflüsse oder die Aufnahme weinfremder Stoffe zu seinem Nachteil verändert hat.
Feurig. Der höhere Alkoholgehalt dieses Weins ist gut im Geschmack integriert und kommt nicht brandig zu Ausdruck.
Fruchtig. Mit intensiven Traubengeschmack. Geschliffen. Sind Weine, die durch Maßnahmen wie Entsäuerung oder Verschnitt harmonisch gemacht wurden.