Das Gedeihen der Reben war auch heuer durch besondere Witterungseinflüsse geprägt. So weist der Wetterrückblick für die aktuelle Vegetationsperiode überdurchschnittliche Temperaturen aus. Die mit September 2006 begonnene Periode warmer Monate dauerte bis inklusive August 2007 an. Die extreme Hitze im Juli war mancherorts sogar für die Trauben zu intensiv. Trotz Hitze konnten die Reben das gesamte Jahr über auf eine ausgeglichene Wasser- und Nährstoffversorgung zählen. In Summe also perfekte Wachstumsbedingungen für die steirischen Reben.

Wie wird der steirische Wein 2007? Klassisch ausgebaute steirische Weine werden derzeit gerade in Flaschen gefüllt. Verkostungen der Sorten Welschriesling und Schilcher zeigen viel Fruchtausprägung, die Weine haben aber im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren mehr Saftigkeit und Reife ohne die Frische der Säure verloren zu haben.

Bei den Burgundersorten wie Weissburgunder und Morillon hat sich das Zuwarten mit der Lese besonders bezahlt gemacht. Neben reifen Nusstönen die besonders den Weissburgunder auszeichnen, warten Weine mit Anklängen an exotischen Früchten insbesondere bei der Sorte Morillon. Spät geerntete Burgunderweine sind kräftig, wuchtig mit feiner Struktur am Gaumen und großem Lagerpotential.

Die hochreifenden und duftintensiven Sorten wie Sauvignon blanc und Traminer zeigen sich komplex mit besonderer Fruchttiefe und langem druckvollem Abgang. Spät geerntete Vertreter der beiden Rebsorten sind intensiv aromatisch. Großes Lagerpotential ist selbstverständlich.

Die 2007er Gelben Muskateller konnten lange am Rebstock reifen und erinnern im Bukett stark an Melisse und Holunderblüten. Sie widerspiegeln frische Frucht und zeichnen sich am Gaumen durch Saftigkeit und Traubigkeit aus.

Ing. Werner Luttenberger