Ein Brot mit Pfeffer-, Steinklee- oder Hartkäse, dazu ein hausgemachter Most und als Nachtisch ein herzhafter Reindling - die bäuerlichen Buschenschenken im Bezirk bieten ihren Gästen wieder allerlei Köstlichkeiten aus eigener Produktion an.

Die Buschenschenke Zietner in Zwein am Kraigerberg auf 1000 Meter Seehöhe öffnete gestern wieder ihre Pforten. Bei herrlichem Blick ins Tal und im Schatten des Lindenbaumes serviert der Familienbetrieb den bekanten "Zietner-Reindling", die Käsejause und verschiedene Topfenaufstriche. "Vor Kurzem wurde bei der Landesbrotverkostung unser Brot mit Gold prämiert", sagt Maria Meierhofer. Geöffnet sind bereits die Buschenschenken "Tomale" in Kappel, "Holzer in Holz" beim Hörzendorfer See und der "Hanebauer" in Edling, Gemeinde Weitensfeld.

Gefüllte Schnecken

Beim Familienbetrieb "Tomale" gibt es einen Presskopf, verschiedene Käsesorten und jeden Donnerstag wieder die gebratenen kalten Rippalan. "Als Nachspeise sind die von meiner Schwiegermutter gemachten und mit Nüssen gefüllten Germteigschnecken sowie der Reindling sehr beliebt", sagt Mathilde Goltschnigg. Erstmals ist beim "Tomale" am Montag Ruhetag, außer am Pfingstmontag. Den mehrmals prämierten Gurktaler luftgeselchten Speck in allen Variationen kann man beim "Hanebauer" genießen. In einem schattigen Sitzgarten wird vom Wirtepaar Johann und Christine Kraßnig die "Hanebauer Brettljause" und "Omas Reindling" aufgetischt. Beim "Holzer in Holz" wird der Salz-, Karree- und Schinkenspeck im "Troadkasten" getrocknet. "Die verschiedenen Specksorten sind geschmacklich anders, natürlicher", sagt Werner Krassnitzer. Für die Terrasse wurde heuer eine neue Überdachung gemacht. Die vielen Stammgäste aus nah und fern kommen auch in den Genuss diverser Biokäsesorten wie zum Beispiel von Steinklee-, Pfeffer- oder Hartkäse. Insgesamt können acht verschiedene Käsesorten verkostet werden.

Käsegenuss beim Holzer

Am 28. Mai öffnet die Buschenschenke "Ruditz" in Ochsendorf bei Brückl. Die selbst gemachte Haussulze ist im Familienbetrieb von Hausherr Fritz Ruditz am gefragtesten, dazu werden eigene Säfte serviert. Hausgemachte Käsesorten bekommen Gäste auch bei der Buschenschenke "Gurker" in Unterpassering bei Launsdorf. Dazu gibt es Holunder-, Melissen-, Ribisel- oder Apfelsaft als Durstlöscher. "Unsere Bauernjause sowie bekannte süße Spezialitäten zählen zu unserem Angebot", sagt Wilfried Ranner.

Süßes nach dem Sauren kann man sich auch in der Buschenschenke "Puffbauer" von Karl und Fini Puff in Tschutta (Brückl) auf der Zunge zergehen lassen. Neben den prämierten Produkten wie Milch, Most und Apfelsaft zählen "Finis Buchteln" zu den Geheimtipps. Anfang Juli wird es in Glödnitz wieder eine Buschenschenke geben. Der "Görtschacher Hof" wurde renoviert. "Wir werden Wild-, Rind- und Schweinefleisch aus unserer eigenen Landwirtschaft anbieten, weiters Säfte, Most und verschiedene Specksorten", sagt Werner Lungkofler. Ein Spielplatz, ein Wildgatter mit Rotwild und das Heckenlabyrinth warten wieder auf die Besucher.

Seit 23 Jahren gibt es die Buschenschenke "Irregger" von Elisabeth und Manfred Liegl in Wieting. Auf 900 Meter Seehöhe wird das bekannte Holzofenbrot - ein Bauernbrot von der Hausherrin selbst gemacht -, das "Irregger-Schnapsl" - ein Weinbirnenschnaps in einem großen Glas - und das "Irregger Bauernbuffet" aufgetischt. "Als Nachspeise werde ich erstmals einen Reindling gefüllt mit Äpfeln machen", sagt Elisabeth Liegl. Eine neue Gaststube ermöglicht auch das Jausnen bei Schlechtwetter.

HARALD HIRSCHL