"Im Westen nichts Neues" hat als Neuverfilmung heuer nicht nur vier Oscars bekommen, es ist seit Langem ein Standardwerk in Schulen. Grundaussage: die Sinnlosigkeit des Ersten Weltkrieges, geschrieben von Erich Maria Remarque, aus der Perspektive von Soldaten. Trotz unglaublicher Widerstände veröffentlichte er das Buch 1929 und der Erfolg war berauschend, doch schon zwei Jahre später galt Remarque als "wehrzersetzende Person", 1933 landete er gemeinsam mit Stefan Zweig oder Berta von Suttner auf einer schwarzen Liste. Politisch gecancelt. Der Journalist Herbert Lackner zeichnet in seinem Buch "Als Schnitzler mit dem Kanzler stritt" (Ueberreuter) eine historisch spannende Entwicklung des letzten Jahrhunderts nach und erklärt, warum Menschen aus dem Diskurs gestrichen wurden. Ein lehrreiches Buch, um die heutige "Cancel Culture" einzuordnen. Fazit. Man lernt hier gern ein "bissl" Geschichte, um mit Bruno Kreisky zu enden.

Im Podcast haben wir gemeinsam mit Herbert Lackner versucht, den Mechanismen der "Cancel Culture", die heute schnell bemüht wird, auf den Grund zu gehen. Warum die politische Korrektheit hier eine nicht unwesentliche Rolle spielt und was Kolonialismus mit Winnetou zu tun hat, hören Sie gleich hier im Podcast.

Und wer gerne live eine Diskussion zu diesem Thema und mit Autor Herbert Lackner erleben möchte, ist herzlich in den Skyroom der Kleinen Zeitung in Graz eingeladen. Am 20. Oktober wird er um 19 Uhr nicht nur sein Buch präsentieren, sondern im Gespräch mit Ernst Sittinger aus der Kleine-Zeitung-Chefredaktion auch über die Thesen zur aktuellen "Cancel Culture" besprechen – und vielleicht sogar darüber streiten.

Der Eintritt ist frei. Sie können sich hier dafür anmelden.