Beeindruckend. In einer Welt voll scheinbarer Fehler, Optimierung und Schönheitsidealen zeigen sich Menschen, die sich selbst ziemlich gut, schön und attraktiv finden. Was sie eint? Sie haben eine kleine Chromosomen-Besonderheit. Oder anders gesagt: das Downsyndrom. Die Autorin Regisseurin Evelyne Faye spürt der besonderen Kraft von Trisomie 21 nach, auch ihre Tochter Emma Lou (11) hat das Downsyndrom.

Wir beide lernen uns vor vielen Jahren kennen, meine Kinder sind quasi gleich alt wie Emma Lou und interessanterweise stellen sich die Kinder nie gegenseitig infrage. Das kommt offenbar erst im Konformismus des Erwachsenenlebens. Was die Frage aufwirft: Muss das sein? Oder geht Inklusion einfach besser, wenn man sich kennt. Als Mensch. Evelye hat jedenfalls einen Film gemacht, er heißt "Lass mich fliegen" und läuft seit 17. März in den österreichischen Kinos und auch auf der diesjährigen Diagonale in Graz. Genau in diesem Film erlebt man auch die Szene, die ich anfangs beschrieben habe. Ein wirklich nachahmenswürdiges Zeichen an Body Positivity.