Eine Fahrt wollte János Hajas noch machen. Der 42-Jährige Ungar, der in Großbritannien lebte, war als Fernfahrer in ganz Europa unterwegs. Ein Beruf, der ihn viel Zeit kostete. Zeit, die er von seiner Familie getrennt verbringen musste. Damit er seine Ehefrau und die beiden Kinder öfter sehen konnte, wollte er den Beruf wechseln und eine Werkstatt eröffnen. Eine letzte Fuhr in den Iran wollte Hajas noch machen. Doch von dieser sollte er nie mehr zurückkehren. 

Straßenarbeiter entdeckten Leiche

Als sie Arbeiten neben der Bundesstraße zwischen den beiden Orten St. Michael und Leoben verrichteten, fiel zwei Straßenarbeitern am 9. Oktober 1978 ein abgestelltes Fahrzeug auf. Davon weg führte eine Schleifspur. Die Arbeiter folgten der Spur und fanden in einem Gebüsch die Leiche von Hajas. Auf dem Fahrtenschreiber von Hajas' LKW fehlten 16 Kilometer. Eine Distanz, die bis heute Rätsel aufgibt.

Die Ermittlungen ergaben, dass Hajas mit ein und derselben Waffe getötet wurde wie zwei andere Fernfahrer. Ein halbes Jahr früher war der 25-jährige Oberösterreicher Franz Wohlschläger nahe Maribor damit erschossen worden, weitere fünf Monate davor der 23-jährige Johann Hois neben der Stadtautobahn in Belgrad. 

Was verbindet die drei Taten? Könnten sie auf das Konto des Serienmörders Peter Sutcliffe gehen, der zu dieser Zeit sein Unwesen trieb? Wie lassen sich die rätselhaften 16 Kilometer auf dem Fahrtenschreiber von Hajas erklären?

Im Podcast gehen Kriminalreporter Hans Breitegger und Host David Knes diesen Fragen nach und besprechen weitere Verbrechensserien an Fernfahrern innerhalb und außerhalb Österreichs.