Online-Banking hat viele Vorteile, dennoch ist erhöhte Vorsicht geboten. Immer wieder versuchen Betrüger sensible Bankdaten mit sogenannten „Phishing-Mails“ zu stehlen.

Ob im Namen einer deutschen oder auch bekannten österreichischen Bank: Die Mails täuschen eine seriöse Herkunft vor und haben das Ziel, den Konsumenten persönliche Daten wie Name, Telefonnummer und vor allem Kontonummer oder PIN-Codes und TAN-Nummern herauszulocken.

Raffinierte Betrüger

Ein aktuelles Beispiel aus der Konsumentenberatung der Arbeiterkammer Salzburg zeigt, wie raffiniert die Betrüger dabei vorgehen: Eine Bankkundin wurde in einer E-Mail ihres Geldinstitutes darüber informiert, dass das herkömmliche TAN-System auf Mobile-TANs umgestellt wird.

Gleich darauf richtete die Konsumentin ihr persönliches Mobile-TAN-Konto ein. Am nächsten Tag erhielt sie ein täuschend echt aussehendes Phishing-Mail: Sie wurde aufgefordert, ihre alte TAN-Liste auf einer – in der Mail verlinkten Webseite – hochzuladen bzw. die alten TANs einzugeben.

„Die Betrüger wussten über die Konto-Änderungen der Bank Bescheid und nutzten die Gunst der Stunde“, so Daniela Gabler von der AK. „Ohne Bedenken gab deshalb die Konsumentin die geforderten Daten bekannt.“

Erfolg der Konsumentenschützer

Einige Tage später musste die Salzburgerin mit Schrecken feststellen, dass von ihrem Konto mehrere Beträge in der Höhe von insgesamt 1616 Euro abgebucht wurden.

„Eine Rückbuchung war nicht mehr möglich“, so Gabler. „Die Salzburgerin suchte Hilfe bei der Bank – ihre Bemühungen blieben jedoch erfolglos. Der Fehler wurde eindeutig bei der Konsumentin gesehen. So wurde die Rückerstattung des Geldes abgelehnt.“

Begründung: Die Kundin habe ihre Sorgfaltspflicht grob vernachlässigt.

Die Experten der AK intervenierten. Mit Erfolg: Die betroffene Salzburgerin bekam den vollen Betrag von 1616 Euro zurückerstattet.