Die letzten Monate und Jahre waren für uns alle herausfordernd – in immer kürzeren Abständen waren wir mit Situationen konfrontiert, mit denen wir so nicht gerechnet hätten. Eine Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die historisch hohe Inflation etc. Was bedeutet das für Sie?

PETER HUMER: Die vergangenen Jahre waren und die aktuellen Zeiten sind nicht einfach. Für jede und jeden einzelnen. Für uns als Gesellschaft, aber auch für Unternehmen. Die Welt hat sich in vielen Bereichen sehr schnell gewandelt. Menschen in Österreich und natürlich auch in der Steiermark haben im Alltag große Herausforderungen: höhere Kosten für Energie, beim Tanken oder für Lebensmittel. Einzelne sind persönlich noch stärker betroffen – Stichwort: Naturkatastrophen. Die Schäden aus Unwetter waren im heurigen Sommer enorm. Sie bedeuten für uns, mehr denn je an langfristigen Lösungen zu arbeiten. „Gemeinsam besser leben“ ist für uns eben nicht nur eine Vision, sondern ein Arbeitsauftrag.

Spiegeln sich die unsicheren Zeiten in ihrem Geschäft wider?

JOHANNES RUMPL: Die immer noch hohe Inflation ist allgegenwärtig und trifft schon längst die Mitte der Gesellschaft empfindlich. Noch spiegelt sich das nicht in unseren Zahlen wider, aber wir führen viele Gespräche mit Kund:innen, die sich Sorgen machen. Das Gefühl persönlich abgesichert zu sein, ist bei vielen nicht mehr so gegeben wie früher. Dennoch wollen Menschen für sich und ihre Lieben vorsorgen – im Bereich der Gesundheit ebenso wie der Vorsorge. Doch die finanziellen Möglichkeiten dafür sind nicht unbedingt mehr geworden. Auch die Versicherung der eigenen vier Wände, vor allem vor Unwetterschäden, rückt zunehmend in den Fokus. Hier stehen wir unseren Kund:innen natürlich zur Seite.

Da sind wir wieder bei dem vorhin erwähnten Arbeitsauftrag…

RUMPL: Versicherungen sind ein langfristiges Geschäft und unsere Leistungsangebote müssen nachhaltig den geänderten Realitäten entsprechen. Das gilt für alle Bereiche – Naturkatastrophen, Altersvorsorge und auch Gesundheit. Überraschend sind die Entwicklungen nicht, weder die demographischen noch die umweltbezogenen. Erfreulicherweise werden Menschen auch immer älter – was wiederum zu einem Bedarf an erweiterten Gesundheitsangeboten führt. Wir setzen alles daran, unsere Kund:innen dabei zu unterstützen, in jeder Hinsicht gesünder und besser zu leben!

Welchen Herausforderungen steht UNIQA als Unternehmen gegenüber: Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Mitarbeitersuche?

HUMER: Die Digitalisierung bringt große Chancen, bedeutet aber auch Umbrüche in Gesellschaft und Wirtschaft. Wir nützen sie, um unsere Kund:innen noch besser zu servicieren. So setzen wir beispielsweise künstliche Intelligenz ein, um Schäden schneller auszubezahlen. Wenn es um Nachhaltigkeit geht, definieren wir nicht nur einzelne Maßnahmen – die Green Transformation umfasst bei UNIQA alle Unternehmensbereiche. Und es heißt für uns mitzuhelfen, den Übergang zu einem ressourcenschonenden Wirtschaften als Vorreiter in der Finanzbranche zu beschleunigen. Um mit Talenten in Kontakt zu treten, müssen wir auch als Arbeitgeberin neue Wege einschlagen: Eine einfache Stellenausschreibung reicht schon lange nicht mehr aus. Wir kooperieren mit Universitäten, sind auf Social Media aktiv und laden Interessierte in unsere Unternehmenszentrale. Ja, wir stehen einer Vielzahl an Herausforderungen gegenüber. Doch diese sollen nicht entmutigen, im Gegenteil: Sie sollen Ansporn dafür sein, Chancen zu ergreifen und so die Zukunft mitgestalten zu können.
RUMPL: Apropos Suche nach Mitarbeiter:innen: Auch in der Steiermark sind insbesondere Bewerbungen für den Vertrieb immer willkommen: Gerade motivierte junge Menschen, die ihre Lehre zur Versicherungskauffrau/zum Versicherungskaufmann absolvieren und damit ihre Karriere in der Beratung starten möchten!

Diese Serie soll der Schwerkraft der Krisen entgegenwirken. Sie erscheint als Medienkooperation der „Kleinen Zeitung“ und wird von den teilnehmenden Unternehmen finanziell unterstützt.