Seit seiner Kindheit gibt es für Franz Kapfer ein Thema, das auf Franz Kapfer besondere Wirkung ausübt: Geschichte in verschiedenen Kulturen und Epochen, konzentriert auf Macht, Heldentum und deren Symbole und Zeichen. Gründe dafür gibt es viele: Aufgewachsen in der Südoststeiermark ohne Familienidylle in einem ländlichen Raum mit Kriegerdenkmälern und Kameradschaftsbund.

Franz Kapfer bezeichnet sich – in seiner gelassen wirkenden Selbstreflexion – als schwieriges Kind und unterforderter Jugendlicher, der als Künstler seine eigene Sprache finden musste, seinen künstlerischen Zugang, der sehr persönlich, emotional und direkt ist und den er sich über die Arbeit mit Materialien, das Bauen und Konstruieren angeeignet hat. „Und irgendwann erreicht man durch das Arbeiten ein Qualitätslevel, das interessant ist“, sagt Kapfer.

Für sein Auslandsstipendium in Jerusalem hat sich Kapfer entschieden, seine 2014 in Mexiko begonnene Installation „Atlanten“ fortzusetzen. Angelehnt an die antiken Atlanten von Tula – mehr als vier Meter hohe Kriegerstatuen – rekonstruierte Franz Kapfer Schutzkleidung und Ausrüstung von Polizisten und Soldaten aus Holzfaserplatten: Helm, Handschuhe, Brustpanzer.