Dort wo Kunst und Soziales zusammenkommen, lotet Iris Kasper (geboren 1995 in Graz) unterschiedliche Standpunkte, Sichtweisen und Zugänge aus. Genau das hatte sie auch in Tiflis vor, in der Hauptstadt Georgiens, einem Land am Rande Europas, das historisch betrachtet immer wieder um Zugehörigkeit, Unabhängigkeit und Identität kämpfen musste. Iris Kasper wollte während ihres zweimonatigen Stipendienaufenthalts ein Projekt verwirklichen, das zu den Wechselwirkungen von Stadtentwicklung und Alltag, Zusammenleben und Kunst Bezug nimmt. „Tiflis hat in den letzten Jahren eine Welle der Urbanisierung erfahren. Stadtentwicklung und Gentrifizierung wirken sich auch immer auf den Alltag der Anwohner:innen aus“, schrieb Iris Kasper in ihrer Bewerbung.
In Tiflis lernte sie, unterstützt von GeoAIR/Sophia Tabatadze, in zahlreichen Atelierbesuchen und Stadtrundgängen viele Menschen und eine lebendige Kulturszene kennen. Unterstützt vom CCS Center of Contemporary Art gelang es ihr, sich zu vernetzen, Themen aufzuspüren und einen Artist Talk mit deutschen Residenz-Künstler:innen auf die Beine zu stellen. Auch eine Ausstellung mit drei lokalen Kunstschaffenden wurde umgesetzt.