Was bedeutet dieser Preis für Sie, Frau Hirt?
Ramona Hirt: Den Preis bei der Sponsion an der Angewandten überreicht zu bekommen, war eine Freude und große Überraschung für mich. Vor allem auch, weil ich die ganze Situation als sehr wertschätzend erfahren habe. Weiters ist es natürlich eine Bestätigung und motiviert sehr, an den vielen Ideen zu arbeiten und diese umzusetzen.

Wie sieht Ihre künstlerische Praxis aus?
Für mich war es schon immer wichtig, mich mit Materialien auseinanderzusetzen und Techniken wie auch Methoden zu hinterfragen und damit zu experimentieren. Jede Methode ermöglicht eine Weite an Optionen, die man erfahren und in der man sich bewegen kann – oder auch Grenzen darin finden und neugierig ausloten kann. Sehr gerne arbeite ich in der Weberei: Fäden als Ausdrucksmittel und die Technik als Rahmung dafür faszinieren mich. Das Weben ist sehr interessant, weil es einerseits unzählige Möglichkeiten gibt, etwas zu entwickeln, andererseits, weil der Umgang mit dem jeweiligen Webgerät, Materialkenntnisse und konsequente Abläufe in die künstlerische Auseinandersetzung ganz stark miteinfließen. Beim Weben hat das Material eine ganz starke Mitsprache, wie ein Objekt oder ein Textil aussehen wird – darauf muss man sich einlassen.