Carolina Sales Teixeiras Kunst ist geprägt von persönlichen Einflüssen. Dass sie sich in der Vergangenheit mit Kartografie beschäftigt hat, ist ihrer ungewöhnlichen Biographie geschuldet. „Bewegung war immer ein Teil meines Lebens“, sagt die in Mosambik geborene Fotografin und Malerin. Aufgewachsen ist sie auf den Azoren, studiert hat sie auf dem portugiesischen Festland, seit einigen Jahren lebt sie in Österreich. „Diese besondere Situation ist die Wurzel meiner künstlerischen Praxis“, sagt Carolina Sales Teixeira, die vorrangig mit abstrakter Malerei und analoger Fotografie arbeitet.


Persönlich ist auch der Anlass für ihr aktuelles Projekt: Kürzlich verstarb die Mutter der Künstlerin in Portugal, Carolina Sales Teixeira verarbeitet diese Erfahrung nun in einer vierteiligen Ausstellungsreihe mit dem Titel „Über die Vergänglichkeit des Seins“, die sich verschiedenen Aspekten des Lebens und Sterbens widmet.


Das erste „Kapitel“, wie die Künstlerin die Teilausstellungen nennt, wurde bereits im Juni 2021 in Gleisdorf ausgestellt, Teil zwei im Februar 2022, die zwei weiteren werden im Laufe der Jahres 2022 folgen. Carolina Sales Teixeira stellte für das Kapitel „Unvermeidbarer Zusammenbruch“ analoge Fotos der letzten Blumen aus, die ihre Mutter vor ihrem Tod gesehen hatte, und zeichnete die Namen von Palliativmedikamenten in Blindenschrift ab – zweidimensional und damit nicht mehr greifbar, wie eine Erinnerung an Berührungen, die nach dem Tod nicht mehr möglich sind. Am Ende der Ausstellungsreihe sollen sich die Einzelteile zu einem großen Ganzen verbinden.