Die herausragende Musikerpersönlichkeit Günter Meinhart verbindet in seinem vielseitigen Schaffen gleichermaßen und gleichwertig seine Musikprojekte und die Förderung musikalischer Bildung aller Altersklassen in seinen eigenen Schulen und auch an der Grazer Kunstuniversität.

© Prehal

Vor über 30 Jahren gründete Meinhart sein Ensemble „Studio Percussion“. Ursprünglich als Sextett geplant, wurde die in verschiedenen Formationen auftretende Kombo zu Meinharts künstlerischem Hauptprojekt. Den Kern seines Tuns beschreibt der 63 jährige Grazer wie folgt: „Ich verknüpfe, ja, es ist das Verknüpfen: Menschen unterschiedlichen Alters oder unterschiedlicher Kulturen, musikalische Stile und Richtungen. Zum Beispiel das Wahlfach ,Meet4Music#‘ lädt alle Menschen der Stadt und Studierende, egal welchen Alters, Geschlechts, welcher Nationalität oder welchen Fachs, ein, sich mit einem vielfältigen Angebot auseinanderzusetzen, in dem sie Teil eines Ensembles für PopChor, Theater, Drumcircle und Gamelan werden. Oder auch die ,Klangwelt 60plus‘, eine Musikschule, die beweist, dass man niemals zu alt ist, um ein Instrument zu lernen. Auch dieser Instrumentalunterricht offenbart eine Welt des Miteinanders.“

Aktuell steckt eine Neuversion der „Carmina Burana“ in der musikalischen Pipeline, im Sommer 2020 produzierte Günter Meinhart u. a. „Die sanfte Antwort“ für La Strada und für 2022 arbeitet das „Studio Percussion“ am Projekt „Platzkonzert“ mit einem elektronischen Blasorchester. „Der Corona-Lockdown hat mir aber auch einen ersten Vorgeschmack auf meine Pension, die ich 2022 antreten werde, gegeben und gezeigt, was es heißt, mehr Zeit zu haben – und das hat sich vor allem durch die Verschiebungen ergeben.“

© Lena Prehal