Für ihren Stipendienaufenthalt in Jerusalem wollte Nina Schulki Recherche- und Videoarbeiten im Jerusalemer Stadtraum vornehmen und weiter an ihrem Dia-Lichtarchiv „Notes On Duration“ arbeiten. Doch es kam anders.
Bei einem Spaziergang durch das Souvenirviertel kam sie mit einem arabischen Kerzenverkäufer ins Gespräch, bot selbigem an die angeknacksten Kerzen zu reparieren und bekam im Gegenzug kiloweise Kerzenreste geschenkt. Aus dem geschenkten Wachs goss Nina Schuiki Hände, die jeweils symbolhaft den „Jerusalemer Stein“ hielten und welche dann in besagtem Laden zum Verkauf angeboten wurden.
Für ihre zweite Arbeit ließ Schuiki einen meterlangen weißen Schleier von einer Brücke hinunter. Der israelische Künstler Dan Lahiani, der als Styria-Artist-in-Residence 2019 fünf Monate in Graz war, filmte diese Aktion, und es entstand ein 30-Minuten-Film. „Es war verrückt und gefährlich“, erinnert sich Nina Schuiki.