Es ist bereits zur Tradition geworden, dass die Landeskunst- und –kulturpreisverleihung liebevoll von heimischen Künstlern gestaltet wird – eine Verneigung der Kunst vor der Kunst quasi. So durften sich die Gäste des Abends unter anderem über das ausgefallene Raumkonzept von Nina Schuiki freuen, die im Orpheum drei Wasserglas-Monde aufgehen ließ. Auch die Moderation war eine Klasse für sich: der ausgezeichnete Schriftsteller Fiston Mwanza Mujila zog mit rhythmischen Wortkompositionen einen gar lyrischen roten Faden durch den Abend.
Vergeben wurde heuer die MELA, eine Skulptur des bildenden Künstlers Andreas Heller. Der Name der Trophäe steht ganz im Gedenken an die bildende und darstellende Künstlerin und Schriftstellerin Mela Hartwig Spira. „Grundlage für den Preis ist Mela Hartwig Spiras Bild ‚Vase mit Blumen‘. Eine dieser Blüten habe ich herausgenommen und ins Dreidimensionale übersetzt. Die Blüte steht einerseits für Friede, aber auch für Widerstand“, schilderte Heller die Entstehung der Trophäe.
Ausgezeichnet wurden Gerhild Steinbuch mit dem manuskripte-Literaturpreis, Wolfgang Feyferlik und Susanne Fritzer mit dem Architekturpreis, Nava Ebrahimi mit dem Morgenstern-Preis sowie Leonhard Müllner, Robin Klengel und Michael Stumpf mit dem Förderungspreis für zeitgenössische bildende Kunst. Zudem erhielten Lena Violetta Leitner und Nayarí Castillo das Arbeitsstipendium für zeitgenössische bildende Kunst, Susanna Flock das Viktor-Fogarassy-Arbeitsstipendium und Julia Gaisbacher den Ankaufspreis für zeitgenössische bildende Kunst. Anerkennend geehrt wurde die Arbeit der Reitmayr Architekten an der Peterskirche Stift St. Lambrecht und die Portalgestaltung der Wolfgangskirche durch Markus Jeschaunig. Mit besonders tosendem Applaus wurde Heidrun Primas auf der Bühne willkommen geheißen. Der Leiterin des Forum Stadtpark wurde der Hanns-Koren-Kulturpreis verliehen.