Der Mars liegt im Oman – ­zumindest bis 28. Februar. Experten des „Österreichischen Weltraum Forums“ (kurz: ÖWF) befinden sich nämlich auf der Mission „Amadee-18“. Dabei werden Tests gemacht, um für einen Flug zum Mars besonders gut vorbereitet zu sein. Da die Umweltbedingungen im Oman jenen auf dem Mars sehr stark ähneln, entschied man sich für ein Testgelände in diesem Land auf der ­Arabischen Halbinsel.

Während dieser Mission läuft alles genau so ab, wie wenn man im Weltall wäre. Es gibt eine Astro­nautin und vier Astro­nauten. Man hat einen genauen Ablaufplan, den sogenannten Flugplan. Ein Team in Innsbruck überwacht alles aus der Ferne. Sogar die zehn­minütige Zeitverzögerung zwischen Mars und Erde wird nachgestellt: Sagt ein Experte in Tirol etwas, dauert es zehn Minuten, bis man es im Oman hört.

Lange Vorbereitung 

In den Anzug ­schlüpfen ­­und loslegen: Das ­konnten die ausgewählten Astro­nauten nicht. Jede Kleinigkeit wurde nachgestellt. Bei einem Spezialtraining lernten sie, wie der Anzug „Aouda.X“ getragen und gesteuert wird. Genau genommen ist er kein echter Raumanzug, denn auf dem Mars würde er gar nicht genügend Schutz bieten. Er soll aber die Einschränkungen eines solchen Anzuges nachmachen: „Aouda.X“ ist schwer, man hat kaum Bewegungsfreiheit und kann nur über Funk sprechen.

Junge Mithelfer

An der Mission sind übrigens auch Schüler und Studenten beteiligt. Die Technische Universität Graz steuert etwa einen 3D-Drucker bei. Er kann Teile nachdrucken, die kaputtgehen oder vergessen werden. Eine Schule aus dem Oman ­liefert Mikrofone, mit denen man Wasser­adern unter der Erde ­suchen kann. Von der ­Wiener Sir-Karl-Popper-Schule kommt ein Fahrzeug ohne Räder, das durch Wind angetrieben wird und Daten sammelt.

Wann man wirklich zum Roten Planeten fliegt, steht übrigens noch in den Sternen. Experten denken, dass es in 20 bis 30 Jahren so weit sein könnte.

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