Was ist ein Femizid? "Sie wird ermordet, weil sie eine Frau ist und weil sie nicht den traditionellen Rollenbildern entspricht. Wenn sich eine Frau trennen will, wird sie bestraft, dann wird sie ermordet. Ich finde es gut, dass es diesen Begriff gibt, weil man der Verharmlosung entgegenwirken kann." Das sagt Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin der Österreichischen autonomen Frauenhäuser, im aktuellen "fair&female"-Podcast. Wir reden mit ihr über Gewalt gegen Frauen, die in Österreich tragisch oft mit einer Tötung, einem Femizid, endet. 2021 wurden in Österreich 26 Frauen ermordet und im europäischen Vergleich steht Österreich immer ganz oben mit diesen Zahlen. Aber warum ist das so? Wo fängt eine Gewaltbeziehung an? "Von der verbalen Gewalt bis zur körperlichen Gewalt ist es oft nicht sehr weit", so Rösslhumer. Was steckt dahinter? Tiefe gesellschaftliche Prägungen, die Männern immer noch zu oft die Erlaubnis geben, Frauen zu erniedrigen, bloßzustellen und so immer mehr Macht über sie zu gewinnen. Daher ist auch der Moment, in dem sich Frauen trennen wollen, eine extrem gefährliche Situation. Aber wie kann es besser werden? Und welche Rolle hat die Politik? Wir versuchen, gemeinsam mit Maria Rösslhumer, Antworten zu finden.