US-Präsident Donald Trump und seine Republikanische Partei haben in dem Monat seit der verlorenen Präsidentenwahl mehr als 200 Millionen Dollar Spenden eingesammelt. Der Betrag von 207,5 Millionen Dollar (rund 171 Millionen Euro) ging unter anderem bei Organisationen wie "Trump Victory" (Sieg Trumps) und "Save America" (Rettet Amerika) ein, wie Trumps Wahlkampfteam und die Republikanische Partei in der Nacht auf Freitag bekannt gaben.

Trump weigert sich, seine Niederlage bei der Präsidentenwahl vom 3. November anzuerkennen und schickt massenweise Spendenaufrufe an seine Anhänger. Das Geld solle unter anderem den juristischen Kampf gegen das Wahlergebnis finanzieren, heißt es.

Trump behauptet, durch massive Wahlfälschung zugunsten des siegreichen Herausforderers Joe Biden um den Wahlsieg gebracht worden zu sein. Seine Anwälte scheiterten allerdings bisher in mehr als drei Dutzend Fällen vor Gericht. Die Richter machten dabei zum Teil ausdrücklich deutlich, dass sie keine überzeugenden Belege für die Behauptungen zu sehen bekamen.

In Washington wird spekuliert, Trump könnte einen Teil der Spenden, die nicht zweckgewidmet sind, auch für einen künftigen Wahlkampf nutzen. Obwohl er seine Wahlniederlage noch nicht eingeräumt hat, denkt er einem Medienbericht zufolge bereits darüber nach, bei den nächsten Präsidentschaftswahlen im Jahr 2024 wieder anzutreten. Entsprechend habe er sich Beratern gegenüber geäußert, meldet die Nachrichtenseite Axios. Traditionell ziehen sich in den USA ehemalige Präsidenten aus der Tagespolitik zurück. Bei Trump könnte das Gegenteil der Fall sein.