Sie sei eine „Mutter von zwei Menschen unter fünf Jahren“ schreibt sie auf ihrem Twitter-Account. Jen Psaki gehört somit zu jenen, denen definitiv nie langweilig ist. Zuletzt arbeitete sie auch als politische Analystin für CNN.

Nach dem Wahlsieg der Demokraten im November kündigte sie beim Nachrichtensender und übersiedelte in Joe Bidens „Transition-Team“. Nach der Vereidigung am 20. Jänner 2021 holt sie Amerikas 46. Präsident als Sprecherin ins Weiße Haus.

Ein neues Terrain ist das für die rothaarige Kommunikationsexpertin, die heute ihren 42. Geburtstag feiert, freilich nicht: Sie war in der Regierung des früheren demokratischen Präsidenten Barack Obama unter anderem bereits Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, und sie war auch schon John Kerrys Sprecherin, als dieser noch Außenminister war. In den vergangenen Wochen hatte Psaki für Biden bereits mehrere Journalisten-Briefings geleitet. Sachlich, kühl, unaufgeregt. Ein Profi eben.

Aufgewachsen ist Psaki im südlichsten der Neuengland-Staaten, in Connecticut, wo das Wetter so wechselhaft ist, dass Huckleberry-Finn-Autor Mark Twain darüber einmal sagte: „Falls Sie das Wetter in Connecticut nicht mögen, warten Sie einfach die nächsten Minuten ab.“

Auch Jennifer Psakis Ahnenreihe ist abwechslungsreich: Ihre Vorfahren stammen mütterlicherseits aus Irland und Polen, väterlicherseits aus Griechenland, aus der Gegend um Kalamata am Peloponnes.

Psaki studierte Englisch und Soziologie an der Universität in Williamsburg, der zweitältesten Uni Amerikas nach Harvard, und ist eine leidenschaftliche Schwimmerin. Am College war sie Mitglied des Schwimmteams, später trat sie der Studentinnenverbindung „Chi Omega“ bei, dem größten internationalen Frauennetzwerk weltweit, das auch für die Unterschiedlichkeit seiner Mitglieder bekannt ist, darunter Pulitzerpreisträgerin Harper Lee („Wer die Nachtigall stört“), Astronautin Susan Helms oder Hollywoodstar Lucy Liu.