Als Joe Biden am Freitag kurz vor Mitternacht seiner Zeit unweit vor dem Wahlhauptquartier der Demokraten in seinem Heimatort Wilmington vor die Kameras trat, war klar, wohin die Reise unter ihm als Präsident gehen könnte. Der Demokrat will die Nation heilen und nicht weiter polarisieren. Obwohl er sich zu dieser Stunde explizit nicht zum Sieger erklären wollte, weil noch Stimmen gezählt wurden, auch wenn die Zeichen schon auf ein klares Ergebnis hinwiesen, rief er das Land zur Einheit auf. "Es ist an der Zeit, dass wir als eine Nation zusammenkommen, um zu heilen", sagte Biden. Es sei an der Zeit, den Zorn abzulegen, auch wenn das schwer werde. "Wir mögen Kontrahenten sein, aber wir sind keine Feinde." Die meisten Amerikaner wollten keine Boshaftigkeit mehr in der Politik, strich Biden heraus. "Wenn man sich auch nicht bei vielen Themen einigen könne, dann doch zumindest darüber, dass man einen zivilen Umgang miteinander pflegt. Die Wähler wollten, dass das Land zusammenkommt und nicht weiter auseinanderreißt."