Die Zeitschrift "Aula" der FPÖ-Akademikerverbände hat sich mit neonazistischen und ausländerfeindlichen Ausritten immer wieder selbst disqualifiziert. Davon hatte zur Jahresmitte sogar die FPÖ genug. Die Freiheitlichen Akademikerverbände beschlossen, das Magazin einzustellen.

Nun legen sie das Nachfolgemagazin vor: Es heißt "Freilich", erscheint mit komplett neuem Redaktionsteam und in neuem Layout sechsmal jährlich in einer Auflage von 5.000 Stück. Das Heft nennt sich im Untertitel "Magazin für Selbstdenker". Es soll deklariert kein FPÖ-Parteimagazin sein, sehr wohl aber "eine Visitenkarte des rechten Lagers", wie der Geschäftsführer der neu gegründeten Freilich-Mediengesellschaft, Heinrich Sickl, sagt.

Chefredakteur ist der aus Oberösterreich stammende Medienberater, Buchautor und TV-Produzent  Ulrich Novak. Als Herausgeber fungieren die drei Freiheitlichen Akademikerverbände von Steiermark, Salzburg und Oberösterreich, wobei die Steirer die Mehrheit halten. Sitz des Unternehmens ist - wie einst bei der Aula - Graz.

Die erste Ausgabe widmet sich - wenig überraschend - überwiegend Migrationsthemen. So wird eine Fotostrecke mit bisher unveröffentlichten Bildern über die Fluchtbewegungen des Jahres 2015 ins Blatt gerückt. Enthalten ist auch ein Interview mit dem rechtsgerichteten italienischen Innenminister Matteo Salvini. Und Lothar Höbelt schreibt über das Leben des vor zehn Jahren verstorbenen Ex-FPÖ-Chefs Jörg Haider.

Die Zeitschrift solle mittelfristig Gewinne abwerfen und als Diskursplattform über das rechte Lager hinausgreifen, wünscht sich Geschäftsführer Sickl: "Wir wollen kein Liebhaberprojekt sein."