Angekündigt wurde die Ausdehnung des Pilotversuchs bereits im August. In der "Kronen Zeitung" kündigt Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) nun "spezielle exekutive Ermittlungsteams" gegen Sozialleistungsbetrug in allen Bundesländern an. Koordiniert werden soll die Arbeit vom Kompetenzzentrum für Wirtschaftskriminalität des Bundeskriminalamtes, hieß es dort am Freitag.

Kritik kommt von der SPÖ, die befürchtet, dass "Sozialleistungsbetrug" durch Einzelpersonen stärker verfolgt werden könnte als Unternehmen, die ihre Mitarbeiter nicht ordentlich anmelden. Innenminister Kickl solle gegen die Verursacher von Sozialbetrug vorgehen, nicht gegen die Opfer, sagte SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch. "Gegen die wahren Verursacher und Drahtzieher, die billigen Arbeitskräften gefälschte Arbeitspapiere ausstellen, sie zu gering anmelden beziehungsweise zu früh abmelden, macht diese Regierung nichts."