Kurz nach seiner Corona-Auffrischungsimpfung hat Russlands Präsident Wladimir Putin das russische Präparat Sputnik V eigener Aussage zufolge auch noch in Nasenspray-Form verabreicht bekommen. Ein Vertreter des staatlichen Gamaleja-Forschungsinstituts, das Sputnik V entwickelt hat, habe ihm das Puder-Spray Anfang der Woche in die Nase gesprüht, sagte Putin am Mittwoch während einer Videokonferenz mit Regierungsvertretern, die im Staatsfernsehen übertragen wurde.

"Danach habe ich 15 Minuten dort gesessen, und das war es", sagte Putin. Die Nasenspray-Variante von Sputnik ist in Russland in der Testphase im Einsatz.

Kombination aus Impfung und Spray

Der 69 Jahre alte Kremlchef hatte sich erst am vergangenen Wochenende mit dem Impfstoff Sputnik Light boostern lassen. Die Verabreichung des Puder-Sprays sei "der zweite Teil dieser Prozedur" gewesen, erklärte er nun. Einige russische Experten hatten sich unlängst für eine Kombination aus Booster-Impfung und Nasenspray für einen besseren Schutz ausgesprochen.

Russland verfügt über fünf eigene Vakzine. Am Mittwoch wollte das Gesundheitsministerium zudem ein Präparat für Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren zulassen. Die Impfquote ist im flächenmäßig größten Land der Erde dennoch verhältnismäßig niedrig: Nur rund 40 Prozent der 146 Millionen Einwohner sind vollständig geimpft.