Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hat sich am Freitag zum vierten Mal gegen das Coronavirus impfen lassen. In seiner Heimat Vorarlberg holte sich der 63-jährige Rauch – wie vom Nationalen Impfgremium (NIG) empfohlen – seinen vierten Stich mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer. Seine Grundimmunisierung liege länger als sechs Monate zurück, nun gehe er nach der vierten Impfung "gut geschützt in Herbst und Winter", sagte Rauch.

In Sachen Grundimmunisierung bat er, insbesondere jene Personen zur Impfung zu gehen, die bisher erst zwei Stiche erhalten haben. Der Gesundheitsminister zeigte sich auch optimistisch, dass der Ende August/Anfang September neu verfügbare Totimpfstoff von Valneva den einen oder anderen überzeugen könne, sich impfen zu lassen. Man werde die Bevölkerung in Kooperation mit der Ärzteschaft umfassend informieren, so Rauch. Auf einen adaptieren Impfstoff zu warten, mache keinen Sinn. Die verfügbaren Vakzine seien gut.

Vierter Stich ab 60 empfohlen

Das NIG hat am vergangenen Mittwoch seine Empfehlung für die Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 – also den vierten Stich – auf Personen über 60 Jahre erweitert. Davor war als Altersgrenze die Marke von 65 Jahren festgelegt worden. Damit wurde die Empfehlung gemäß europaweiten Vorgaben vereinheitlicht. Zusätzlich wird Risikopersonen ab zwölf Jahren ebenfalls eine Auffrischung nahegelegt.

Die Auffrischungsimpfung soll frühestens vier Monate, jedenfalls aber ab sechs Monaten nach Abschluss der Grundimmunisierung mit drei Impfungen oder nach einer PCR-bestätigten Infektion erfolgen. Gesunden, immunkompetenten Personen von zwölf bis 59 Jahren ist eine Auffrischungsimpfung laut Anwendungsempfehlung weiterhin "nicht allgemein empfohlen", ist aber möglich. Um zu bestimmen, ab wann man den vierten Stich holen könnte und sollte, bietet die Stadt Wien einen kostenlosen Auffrischungsrechner an.