Anfang März hat die ukrainische Botschaft in Wien offenbar versucht, ausländische Kämpferinnen und Kämpfer für die Verteidigung der Ukraine gegen Russland anzuwerben. Auf der Facebook-Seite der Botschaft habe es entsprechende Aufrufe gegeben, bestätigte Außenminister Alexander Schallenberg in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ.

Das Anwerben von Streitkräften für andere Länder ist in Österreich aber verboten. Der ukrainische Botschafter Vasyl Khymynets sei prompt vom Leiter der Protokollabteilung des Außenministeriums darauf hingewiesen worden, "dass die Bildung eines Freiwilligenkorps und das Betreiben einer Werbestelle nach § 320 StGB untersagt ist und die ukrainische Botschaft gem. Art. 41 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen (WDK) die Gesetze des Empfangsstaates zu beachten hat", heißt es in der Anfragebeantwortung.

Daraufhin verschwanden die Aufrufe auch. Zu einer Anzeige kam es nicht, da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Botschaft Immunität genießen. Wie viele Personen dem Aufruf der ukrainischen Botschaft gefolgt sind, um gegen Putins Truppen zu kämpfen, weiß das Außenministerium hingegen nicht.