Wann immer der Kanzler zum Krisengipfel lädt, heißt es für die Medienvertreter warten. Zunächst draußen am Ballhausplatz, wo Minister, Landeshauptleute, Sozialpartner, Virologen abgepasst werden – in der Hoffnung, ihnen ein Wort zu entlocken. Manche schlagen den Journalisten ein Schnippchen, indem sie sich mit dem Auto ins Kanzleramt hineinkutschieren lassen, vordringlich die ÖVP-Landeshauptleute. Andere wiederum wie Wiens Bürgermeisters Michael Ludwig oder Kärnten Landeshauptmann Peter Kaiser kommen zu Fuß und geben Auskunft, manche wählen den Hintereingang. Am Freitag tauchten einige Landeshauptleute gar nicht erst auf, ließen sich vertreten wie die Niederösterreicherin Johanna Mikl-Leitner, die in einem Jahr Wahlen zu schlagen hat und auf Distanz zum Bund geht, oder wurden virtuell zugeschaltet wie Hans-Peter Doskozil, der Vorarlberger Markus Wallner oder der Oberösterreicher Thomas Stelzer, der nur am Handy zu hören war.