Der Vormarsch der besonders hochinfektiösen Delta-Variante bereitet den Gesundheitsbehörden zunehmend Kopfzerbrechen. Zwar ist die Mutation derzeit kaum in Österreich verbreitet, alle Fälle seien, wie im Gesundheitsministerium verlautet, reisebezogen. Allerdings lehrt die Pandemie, dass eine Ausbreitung leider oft nur eine Frage der Zeit ist.

Im Gesundheitsministerium tagte heute der Corona-Krisenstab. Nach Informationen der Kleinen Zeitung werden mehrere Maßnahmen erwogen. Zum einen sollen bei der Einreise aus Delta-Hotspots die Kontrollen verschärft werden. "Das Ziel sind nicht stundenlange Staus oder lange Schlangen bei der Einreise", so ein Insider. "Wir setzen auf zielgerichtete Maßnahmen."  

PCR statt Antigen-Test

Erwogen wird außerdem, dass Personen, die nicht geimpft sind und nach Österreich einreisen wollen, sich einem PCR-Test - und nicht bloß einem Antigen-Test - unterziehen müssen. Zum anderen werden die Gesundheitsbehörden aufgefordert, das Impftempo zu erhöhen und alle Impfstofflager zu verimpfen. Bekanntlich greift der Impfschutz bei der Delta-Varianten erst nach der zweiten Impfung, und nicht nach 22 Tagen nach dem Erststich.

Wieder mehr Mund-Nasenschutz?

Die Auswirkungen auf die mit 1. Juli geplanten Öffnungsschritte sind noch nicht abzusehen. Ab Juli soll die Maske dort fallen, wo die 3-G-Regeln gelten (Gastronomie, Hotels, Kultur, Sport). Möglicherweise erlebt der einfache Mund-Nasenschutz ein Comeback.