Ingeborg Zerbes, die die von Innen- und Justizministerium zur Aufklärung des Terroranschlags in Wien zusammengestellte Kommission leiten soll, arbeitet seit dem Vorjahr am Institut für Strafrecht und Kriminologie der Universität Wien. Hier war die 1969 geborene Juristin auch ausgebildet worden, hier hat sie  promoviert und sich habilitiert. Titel ihrer Arbeit „Spitzeln, Spähen, Spionieren   Sprengung strafprozessualer Grenzen durch geheimen Zugriff auf Kommunikation“.

1997-2005 war Ingeborg Zerbes Österreich-Referentin am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitete sie 2000 bis 2002 an der Universität Basel.  2005-2008 war Zerbes Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. In diese Zeit fallen Forschungsaufenthalte am Max Planck-Institut in Freiburg, an der Universität Basel und an der Hofstra University New York.

Im November 2011 hat Ingeborg Zerbes den Ruf der Universität Bremen auf eine Professur für Kriminalwissenschaften (deutsches, europäisches und internationales Strafrecht), Kriminologie und Kriminalpolitik angenommen. Zerbes ist Mitherausgeberin des European Criminal Law Review und der Kritischen Justiz und ist Mitglied der European Criminal Policy Initiative. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Europäischen- und Internationalen Strafrecht, in der Rechtsvergleichung, im Wirtschaftsstrafrecht und im Strafprozessrecht.