Die Zufriedenheit mit der Regierung ist erstmals gesunken. Die Gruppen der Fans und der Gegner der Koalition sind nun in etwa gleich groß. In der Kanzlerfrage hingegen liegt Sebastian Kurz (ÖVP) weiterhin vorn - mit großem Abstand zu SPÖ-Chef Christian Kern, geht aus einer aktuellen "Unique Research"-Umfrage hervor.

Im Juni waren noch 14 Prozent "sehr zufrieden" und 44 Prozent "eher zufrieden" mit der Arbeit der Regierung. Beide Werte sind seither gesunken, die Zahl der weniger bis gar nicht Begeisterten hat hingegen zugenommen, zitierte die "Krone" (Samstagsausgabe) aus der Umfrage. Im September waren demnach nur mehr elf Prozent "sehr zufrieden" und 38 Prozent "eher zufrieden".

Mehr Zustimmung als rot-schwarz

"Deshalb muss man sich noch keine grauen Haare wachsen lassen", sagt Meinungsforscher Peter Hajek, einer der Autoren der Umfrage. Und er fügt auch noch einen Vergleich mit dem vergangenen Jahr hinzu: Die Vorgängerregierung, bestehend aus SPÖ und ÖVP, habe nur eine Zustimmungsrate von 25 Prozent gehabt.

In der Sonntagsfrage hält sich die ÖVP stabil bei 33 Prozent, die FPÖ verbucht ein Minus und liegt demnach bei 23 Prozent. Die SPÖ liegt, so wie in allen Umfragen konstant auf dem zweiten Platz und kommt nun auf 29 Prozent.

Prozentuell deutlich über 50 Prozent

Bei der Sonntagsfrage sieht es allerdings besser aus für die Regierungsparteien: Wäre am morgigen Sonntag Nationalratswahl, könnte die ÖVP mit 33 Prozent der Stimmen rechnen, die SPÖ mit 27 und die FPÖ mit 23 Prozent. Das ist das Ergebnis der aktuellen "Österreich"-Umfrage (Research Affairs, 1.002 Online-Interviews zwischen 30. August und 5. September).

Dürfte man in Österreich den Bundeskanzler direkt wählen, kann Sebastian Kurz sogar mit 39 Prozent der Stimmen rechnen. Die ÖVP bleibt damit, wie schon seit Wochen, stabil bei ihrem Stimmenanteil, die SPÖ kann ihren verlorenen Prozentpunkt der Umfrage von vor zwei Wochen wieder zurückholen, die FPÖ liegt unverändert. Die NEOS verlieren einen Prozentpunkt, kommen auf sieben Prozent, die Liste Pilz und die Grünen wären mit je drei Prozent nicht im Parlament.