Etwas mehr als ein Jahr nach dem Rauswurf der Jungen Grünen durch die Grüne Parteispitze setzte die Jugendorganisation Schritte für einen Neustart. Bei einem Kongress am letzten Wochenende in Linz wurde der Aufbau einer neuen linken Jugendorganisation mit dem Namen „Junge Linke” beschlossen. Ziel ist es, eine Säule dafür zu bilden, dass 2022 eine linke Partei ins Parlament einzieht.

„Wir Junge Linke wollen einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer Kraft links der SPÖ leisten”, so Flora Petrik, die mit 97% der Stimmen zur Bundessprecherin gewählt wurde: „Ziel ist es, dass eine linke, soziale Partei ins Parlament einzieht.” Die nächsten Monate werden im Zeichen des Aufbaus der lokalen Strukturen und der Programmarbeit stehen, die erste Kampagne gegen die unsoziale Politik der Regierung wird im Herbst starten.

Die Abschaffung der Notstandshilfe, der 12-Stunden-Arbeitstag und die Privatisierung unseres Gesundheitssystems sind eine Bedrohung für 95% der Menschen in Österreich. „Die Regierung betreibt auf allen Ebenen unsoziale Politik auf den Rücken der Mehrheit der Bevölkerung.

Sie zerschlägt unser Sozialsystem und kümmert sich nur um die Interessen der Reichen und Konzerne,” so Petrik: „Die SPÖ kann oder will dem offensichtlich nichts entgegensetzen. Deswegen braucht es eine neue politische Kraft, die Druck für soziale Gerechtigkeit macht.”

1,5 Millionen Menschen in Österreich seien armutsgefährdet, 22% der jungen Menschen und Kinder lebten in armen Familien. Ziel der Jungen Linken ist es, in den nächsten Jahren die immer weiter auseinander klaffende Schere zwischen Arm und Reich Stück für Stück zu schließen.

In den Vorstand der Jungen Linken wurden auch die Grazerin Sarah Pansy als Politische Geschäftsführerin, Tobias Kohlberger (Oberösterreich) als Finanzreferent sowie Simon Neuhold (Wien), Tanja Reiter (Steiermark), Valentin Winkler (Oberösterreich) und Miriam Frauenlob (Wien) als weitere Vorstandsmitglieder gewählt.