Sebastian Kurz, 31 Jahre jung, wurde am 27. August 1986 in Wien geboren und ist vom Sternzeichen her Jungfrau. Die "Astrowoche" weiß über die Jungfrau im Beruf:

"Weil das Sternzeichen Jungfrau den Beruf nicht als Last, sondern als ihre Bestimmung annehmen, die zum Leben gehört wie Essen, Schlafen oder Atmen, ist ihre Arbeitsdisziplin einfach bewundernswert. Sie können alles übrige zurückstellen, um sich völlig einer von anderen oder von ihnen selbst gestellten Aufgabe zu widmen."

Und weiter:

"Was bei den Sternzeichen-Eigenschaften der Jungfrau noch besticht, ist ihr Realitätssinn. Kein anderes Tierkreiszeichen macht sich sowenig Illusionen und betrachtet Gegenwart und Zukunft mit so nüchternen Augen. Sie können rechnen, und zwei und zwei ist für sie eben vier und nicht vier- oder dreieinhalb."

Der wortgewaltige Chef der Neos, Matthias Strolz, formulierte angesichts der Neuaufstellung der ÖVP: "Eine Gang regiert die Republik."

Was er damit meint:

Der neue Bundeskanzler und ÖVP-Chef beschickt die Regierung ausschließlich mit  politisch unerfahrenen Experten. Das "Politische" sollen seine Vertrauten erledigen, allesamt Weggefährten aus der Jungen ÖVP, die er in den Ministerbüros installiert.

Sebastian Kurz ist gekommen, um zu bleiben: Er möchte die Republik mindestens zwei Periode lang regieren. Was er geschafft hat, muss ihm erst einmal einer nachmachen:

Er hat sich als Jungspund und Nobody ins Amt des Außenministers katapultiert und sieben Jahre lang dort gehalten.

Er hat im Sturm die Herzen von Bevölkerung UND Journalisten erobert, im In- wie im Ausland, und sich sowohl den Respekt einer Angela Merkel (vor allem aber eines Horst Seehofer) als auch den eines Viktor Orban verschafft.

Und er hat eine Intrige, die ihn an die Spitze des Staates bringen sollte, nicht nur erfunden sondern auch umgesetzt, ganz strategisch, und Schritt für Schritt. Und sich nicht nur als Parteichef und Spitzenkandidat inthronisiert sondern auch noch den Wahlsieg nach Hause gebracht.

Welchen Stempel er dem Land aufdrücken will, ist noch im Nebel: Er ist zielstrebig, krisenfest und gut organisiert. Seine einzige eigene Fachkompetenz, jene des Außenministers, hat er im Wahlkampf allerdings nicht in konkrete Pläne umgesetzt: Seine Antwort auf die Migrationsfrage bestand ausschließlich im Versprechen, dass die, die  schon da sind, kriegen künftig weniger Geld auf die Hand kriegen, und wirtschaftsfördernde Maßnahmen in den Krisenregionen Afrikas nicht viel Sinn hätten, man dort aber weiter für Hilfsprojekte spenden werde.

Und seine große Vision von Europa und der Welt beschränkte sich auf die Retrospektive, dass er es nämlich gewesen sei, der die Ostöffnung durchgesetzt und damit - vorerst - Ruhe und Frieden gesichert habe.

Erst die Zukunft wird weisen, was der jüngste Bundeskanzler aller Zeiten wirklich drauf hat.