Die Grünen setzen in ihrem neuesten Werbevideo voll auf das Thema Umwelt: " Der Klimawandel ist da!"

Gewitterwolken und Sturmböen, Trockenheit und Muren - extreme Wetterlagen werden zitiert als Beweis dafür, dass der Klimawandel längst da ist, und die Regierung dafür gegeißelt, dass sie die Entwicklung verschlafenhat. Die Aufforderung: "Handeln wir, bevor es zu spät ist."

Die österreichischen Grünen sind mit ihrem Appell, sich endlich den wirklich wichtigen Fragen zu widmen nicht allein. Die Süddeutsche Zeitung griff das Thema am Wochenende mit Bezug zum deutschen Wahlkampf auf und kam zur Erkenntnis: "Die größte globale Bedrohung wird einfach fast gar nicht erwähnt. Und wenn doch, dann so, dass es garantiert niemandem weh tut. Es ist ein Populismus, der die Gunst der Massen im Schweigen sucht."

SPÖ-Spitzenkandidat Christian Kern hat das Thema zuletzt im Juni auf Facebook thematisiert, allerdings verschwiegen, dass Österreich noch keine Klimastrategie hat:

Auch ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz griff das Thema im Juni auf, bekannte sich - wie Kern - grundsätzlich dazu, dass es den Klimawandel gibt und dass es Maßnahmen dagegen braucht. Und warf FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache vor, das Thema schönzureden und den Klimawandel bzw. den menschlichen Einfluss darauf sogar zu leugnen:

Strache legte daraufhin noch nach und bezeichnete das Pariser Klimaschutzabkommen als "Geschäftsmodell". Grönland sei in der Vergangenheit sogar eisfrei gewesen, und die Wikinger hätten dort Wein angebuat. Damit brachte es Strache sogar in die ARD-Tagesschau, die Strache das Gegenteil nachwies.

Wer's genau wissen will: Der Wissenschaftler Harald Lesch brachte in seiner Sendung "Terra X" die Folgen des CO2-Eintrags in die Atmosphäre auf den Punkt.