Die niedrige Miete der SPÖ für ihre Zentrale in der Wiener Löwelstraße stößt den Haus- und Grundbesitzern sauer auf. Der Berechnung ihres Bundes zu Folge haben sich die Sozialdemokraten alleine in den vergangenen zehn Jahren 4,4 Millionen Euro erspart.
Selbst wenn die Vertragssituation rechtens sei, könne hier von sozial gerecht keine Rede sein, heißt es in einer Aussendung. Präsident Martin Prunbauer spricht von einem "Schlag ins Gesicht jedes Mieters und Vermieters gleichzeitig". Er vermutet, dass im Wahlkampf mit den Einsparungen aus dem besonders günstigen Altmietvertrag auch noch eine Kampagne für angeblich leistbares Wohnen bezahlt werde - für Prunbauer "grotesk".
Die Diskussion um die billige SPÖ-Miete war zuletzt durch eine Anfrage der NEOS wieder aufgeflammt. Demnach zahlt die Kanzlerpartei für ihre Zentrale, die in Top-Lage (neben dem Burgtheater) liegt, im Durchschnitt 4,27 Euro pro Quadratmeter. Die Gesamtmiete für 3.181 Quadratmeter liegt somit bei 13.586 Euro. Normal liegt der Quadratmeter-Preis in dieser Lage bei einem Vielfachen. Die SPÖ verweist auf ihren Altvertrag und dass auch das Kontrollamt die Rechtmäßigkeit der Miete festgestellt habe.