Zuvor hatte die "Presse" berichtet, dass Karmasin eine Präsidentschaftskandidatur der früheren OGH-Präsidentin Irmgard Griss unterstützen würde - und dies unabhängig davon, wen die ÖVP aufstellen würde, so die von der Volkspartei nominierte, aber parteifreie Ressortchefin im Rahmen eines Japan-Besuchs. Karmasins Begründung: Sie halte von Griss sehr viel.

Griss, die als Leiterin der Hypo-Untersuchungskommission hohe Popularität erlangt hatte, will bei der Hofburg-Wahl antreten, sofern sie ein ausreichendes Budget für eine erfolgsversprechende Kampagne zusammenbekommt. Unterstützung gibt es möglicherweise von den NEOS und der FPÖ, die ihrem Antreten jeweils positiv gegenüber stehen.

Als wahrscheinlichster ÖVP-Kandidat gilt Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll. Als Alternativen genannt wurden EU-Politiker Othmar Karas, Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer, Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl und zuletzt öfters der wie Karmasin parteifreie Justizminister Wolfgang Brandstetter.