Der Zeltaufbau sorgte am Freitag für einen Politstreit. SPÖ, ÖVP und FPÖ ergingen sich in gegenseitigen Schuldzuweisungen. Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) meinte bei einer Pressekonferenz, dass es für ihn "überhaupt keine Frage" sei, "dass diese Zelte jetzt aufgestellt werden". Es sei für ihn aber auch klar, dass dies "nur eine kurzfristige Lösung" sein könne und dass "großer Handlungsbedarf seitens des Landes" bestehe, für eine ordentliche Verteilung der Flüchtlinge zu sorgen.

Für Bundespräsident Heinz Fischer ist die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen in Zelten nur eine "letzte Notlösung". Auch Kasernen seien vorübergehend geeignet, sagte er am Sonntag im ORF-Radio. Der Bundespräsident nahm in der Asylfrage sowohl den Bund, als auch Länder und Gemeinden in die Pflicht.

Das Flüchtlinge im Freien übernachten, ist für Fischer undenkbar - "das geht gar nicht". Dass Menschen, die vor Krieg flüchten, geholfen wird, sei zudem ein "Gebot der Menschlichkeit", so der Bundespräsident, der eine EU-weite Quotenregelung unterstützt.