Die britische Premierministerin Theresa May hat am Freitagnachmittag ein trotziges Statement in Richtung der 27 EU-Mitglieder abgegeben: Sie habe ihre Brexit-Verhandlungspartner immer mit Respekt behandelt, sie erwarte auch Respekt für ihre Position. Die Gespräche steckten in einer "Sackgasse". EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte am gestrigen informellen Rat in Salzburg erklärt, den von May vorgeschlagenen "Chequers-Deal" nicht akzeptieren zu können.

May zeigte sich in ihrer Stellungnahme frustriert: Tusk hätte ihren Vorschlag abgelehnt, ohne auch nur im Detail auf die Vorschläge einzugehen. Sie erwarte nun einen Vorschlag der EU, wie es mit den Verhandlungen weitergehen soll.

May bleibt bei ihren bisherigen Brexit-Plänen. "Kein Abkommen ist besser als ein schlechtes Abkommen", sagte May. Darauf müsse sich Großbritannien vorbereiten. Sie werde weder das Ergebnis des Referendums rückgängig machen noch ihr Land auseinanderbrechen lassen, betonte die Regierungschefin. Vor allem in der Nordirlandfrage bleibe sie unnachgiebig.