Bei einem mutmaßlichen Anschlag auf eine Moschee sind am Montag in Pakistan mindestens 32 Menschen getötet worden. Polizei und Krankenhaussprecher berichteten zudem von 147 Verletzten. Mehrere davon seien in kritischem Zustand. Die Explosion ereignete sich während des Mittagsgebets in Peshawar im Nordwesten des Landes in einer Hochsicherheitszone. In dem Gebiet befinden sich viele Polizeigebäude. Behörden gehen von einem Selbstmordanschlag aus.

Die Moschee sei zum Zeitpunkt der Explosion mit mindestens 260 Gläubigen überfüllt gewesen, teilte die Regierung mit. Viele der Opfer seien Polizeibeamte, die sich zum Mittagsgebet versammelt hätten. Die Moschee liege in einem Gebäude, in dem sich auch das Hauptquartier der Provinzpolizei und eine Abteilung für Terrorbekämpfung befinde, sagte Peshawars Polizeichef Ijaz Khan. Ein Teil des Gebäudes ist eingestürzt. Ein Beamter sagte, es werde angenommen, dass sich noch weitere Menschen unter den Trümmern befänden.

Zunächst bekannte sich niemand zu einem Anschlag. Ende vergangenen Jahres hatten jedoch die pakistanischen Taliban - die unabhängig von der islamistischen Taliban-Regierung im benachbarten Afghanistan agieren - eine Waffenruhe mit der Regierung in Islamabad aufgekündigt. Seither haben sie mehrere Anschläge für sich reklamiert.

In Pakistan ist die große Mehrheit der Bevölkerung von mehr als 230 Millionen Einwohnern muslimischen Glaubens. In der Großstadt Peshawar leben etwa zwei Millionen Menschen.