Als führender Kopf der Taliban musste Mullah Abdul Ghani Baradar nach dem US-Angriff auf Afghanistan vor 20 Jahren fliehen – jetzt kehrte er als Promi zurück: Die Luftwaffe des Emirats Katar flog Baradar von Doha in sein Heimatland. Katar betrachtet sein Engagement im Afghanistan-Konflikt als außenpolitische Investition, die sich in den Beziehungen zu den USA und im Konkurrenzkampf mit anderen Golfstaaten auszahlen soll. Doch das reiche Emirat gerät ins Zwielicht. Einige deutsche Politiker stellen die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 durch Katar infrage, weil das Land enge Kontakte zu den terroristischen Taliban unterhält.