US-Präsident Donald Trump hat sich mit seinen Forderungen nach einem Medikamententest für Joe Biden eine bissige Antwort aus dem Lager seines Gegenkandidaten eingehandelt. Biden wolle bei der anstehenden Debatte mit Worten antworten, sagte Wahlkampfmanagerin Kate Bedingfield der Website "Politico" am Sonntag. "Wenn der Präsident denkt, dass er seine Argumente am besten mit Urin vorbringen kann, braucht er sich keinen Zwang anzutun."

Trump hatte am Sonntag abermals einen Medikamententest zur ersten Präsidentschaftsdebatte vorgeschlagen. Die Form Bidens in den Debatten der Kandidaten der Demokratischen Partei im Frühjahr sei zu ungleichmäßig gewesen, argumentierte er erneut bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. "Leute sagen, er sei auf leistungssteigernden Medikamenten gewesen. Eine Menge Leute sagten das." Auf die Nachfrage eines Journalisten, wer das außer ihm selbst noch gesagt habe, empfahl Trump, im Internet nachzuschauen. "Ich bin bereit, einen Medikamententest zu machen. Ich denke, er sollte das auch tun."

Trump und Biden treffen in der Nacht auf Mittwoch (03.00 Uhr MESZ) in der ersten von drei TV-Debatten aufeinander. Trump hatte vor vier Jahren auch schon einen Test seiner demokratischen Gegenkandidatin Hillary Clinton gefordert.