Mit einem Misstrauensvotum haben in Rumänien die oppositionellen Postkommunisten (PSD) am Mittwochnachmittag die Minderheitsregierung unter Premierminister Ludovic Orban (Liberale Partei/PNL) gestürzt - genau drei Monate nach deren Amtsantritt.

261 Abgeordnete und Senatoren - 28 mehr als notwendig - stimmten für den Misstrauensantrag, den die PSD und der Ungarnverband (UMDR) eingebracht hatten, nachdem Regierungschef Orban letzte Woche Änderungen des Kommunalwahlrechts mit der Vertrauensfrage verbunden hatte. Ausschlaggebend zum überraschend deutlichen Votum beigetragen hatte letztlich die Kleinpartei "Pro Romania" des früheren Premierministers Victor Ponta, obwohl dieser noch vor wenigen Tagen versichert hatte, dass seine Fraktion den Misstrauensantrag keineswegs mittragen werde.