In der Affäre um den Mord an einem Georgier in Berlin weist Russland zwei deutsche Diplomaten aus. Es handle sich dabei um eine „Vergeltungsmaßnahme“ für die zuvor erfolgte Ausweisung von zwei russischen Diplomaten aus Deutschland, sagte das Außenministerium in Moskau heute.

Wegen des Mordes, hinter dem die deutsche Justiz russische Stellen vermutet, hatte das Auswärtige Amt zuvor zwei russische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt.

Im August war ein 40 Jahre alter Georgier im Kleinen Tiergarten in Berlin erschossen worden. Ein 49-jähriger Verdächtiger wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Das Opfer soll im zweiten Tschetschenien-Krieg gegen Russland gekämpft haben. Laut Bundesanwaltschaft wurde der 40-Jährige von russischen Behörden als Terrorist eingestuft und verfolgt. Kürzlich hatte der Generalbundesanwalt die Ermittlungen zu dem mutmaßlichen Auftragsmord übernommen.