Hunderte protestierende Migranten halten derzeit das Pariser Pantheon
besetzt. Sie verlangten eine Aufenthaltserlaubnis für Frankreich,
angemessene Unterkünfte und ein Treffen mit Premierminister Edouard
Philippe, wie die Hilfsorganisation "La Chapelle Debout" am Freitag
mitteilte. Für Touristen wurde die Ruhmeshalle vorübergehend
geschlossen.

Im Internet verbreitete Videoaufnahmen zeigen, wie die Menschen
im Pantheon Papiere schwenken und "Gilets noirs!" (Schwarzwesten)
skandieren, den Namen einer Hilfsorganisation, die sich für
obdachlose Flüchtlinge einsetzt. Auch Bereitschaftspolizisten sind
zu sehen, die aber nicht eingreifen.

"Eine Entweihung"

Bei konservativen Politikern stieß die Aktion auf scharfe Kritik:
Der Abgeordnete Eric Ciotti nannte das Vorgehen auf Twitter
"skandalös" und forderte die sofortige Abschiebung der mehrheitlich
afrikanischen Migranten. Er warf ihnen eine "Entweihung" des
Kuppelbaus vor, in dem das Land seit der Französischen Revolution
seine Nationalhelden ehrt.